Huawei kämpft im Smartphone-Markt – zugunsten von Apple Der chinesische Telekommunikationsriese Huawei hat im Jahr 2020 einen erheblichen Rückgang sowohl bei Smartphone-Lieferungen als auch bei seinem Marktanteil in China verzeichnet. Die US-Regierung hatte Huaweis Halbleiterlieferungen im vergangenen Jahr stark eingeschränkt. Dies ermöglichte dem US-Rivalen Apple, aufzusteigen und die Marktlücke zu füllen. Unter dem unerbittlichen Angriff der USA erlebte Huawei einen Rückgang seines Marktanteils in China von 38,5 Prozent im vierten Quartal 2019 auf 25,1 Prozent im vierten Quartal 2020. Huawei ist der einzige der fünf größten Smartphone-Hersteller Chinas, dessen Anteil zurückging, wie ein Bericht des Marktforschungsunternehmens IDC am Dienstag zeigte. Branchenexperten zufolge spielt der seltene Rückgang des Marktanteils von Huawei die US-Sperre für Chips wider, welche die Lieferkette der High-End-Mobiltelefonserie des Unternehmens beeinträchtigte. Im vierten Quartal 2020 wurden in China 86,4 Millionen Smartphones ausgeliefert, fast gleichbleibend im Vergleich zum Vorjahr. Huawei ist der einzige Smartphone-Hersteller unter den Top fünf – Huawei, Xiaomi, Oppo, Vivo und Apple – der nicht gewachsen ist. Obwohl es viele Gründe für die Veränderungen bei den Marktanteilen geben könnte, sagte Ma Jihua, ein erfahrener Branchenanalyst, der Tageszeitung Global Times am Dienstag, habe die US-Chip-Razzia eine Lieferkettenkrise für das chinesische Technologieunternehmen verursacht. Dadurch entstand Raum für andere, insbesondere für den High-End-Mobilfunkhersteller Apple, der mehr Marktanteile erobern konnte. Apple sei als einziger Hersteller im vergangenen Jahr in China gewachsen, mit einem Anstieg der Smartphone-Lieferungen um 10,1 Prozent, berichtete IDC. Das US-Unternehmenverzeichnete im vierten Quartal in China einen Marktanteilszuwachs von 34,7 Prozent gegenüber Huaweis Anteil von 34,5 Prozent. Mit einem Marktanteil von 23,4 Prozent eroberte Apple im vierten Quartal 2020 ferner den Spitzenplatz auf dem globalen Markt. Apple veröffentlichte am 27. Januar seine Ergebnisse für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2021. Das Technologieunternehmen erzielte einen Umsatz von erstmals mehr als 100 Milliarden US-Dollar (83 Milliarden Euro) und einem Nettogewinn von 28,755 Milliarden US-Dollar (23,913) – letzterer stieg im Vergleich zum Vorjahr um 29 Prozent. Apples Umsatz war in China besonders hoch. Im Großraum China lag er mit 21,313 Milliarden Dollar (17,724 Milliarden Euro) um 57 Prozent über dem Vorjahreswert.